Was ist Holotropes Atmen?

Holotropes Atmen ist ein komplementär-therapeutisches Verfahren, das bei existentiellen Fragen und seelischen Problemen Hilfestellung bieten kann. Es ist eine Methode der transpersonalen Psychologie, die intensive Selbsterfahrung und Zugang zu tiefen Bewusstseinsschichten ermöglicht. Mit Hilfe des holotropen Atmens, speziell ausgewählter Musik und nährender Körperarbeit wird ein Erfahrungsprozess in Gang gesetzt, der tiefe Innenschau eröffnet und seelische Heilungsprozesse anstoßen kann.

Theoretischer Bezugsrahmen

„Holotrop“ bedeutet „in Richtung Ganzheit gehend“.
Der Begriff stammt von Stanislav Grof, einem in den USA lebenden Psychiater und Psychoanalytiker. Er ist Mitbegründer der Transpersonalen Psychologie. Diese „bezieht die spirituelle und religiöse Dimension der menschlichen Psyche mit ein, ohne sich auf eine bestimmte Religionsform festzulegen“ (Grof 1985).

Ziel ist es, Menschen in der Entwicklung einer reifen Persönlichkeit zu unterstützen, die eigene Aufgabe in der Welt zu erkennen und sich der Sinnhaftigkeit eines größeren Lebensplanes bewusst zu werden.

Im deutschsprachigen Raum entwickelte Sylvester Walch, ein Schüler Grofs, die Methode unter stärkerer Einbeziehung humanistischer Therapiemethoden und spiritueller Ansätze weiter.

Der Weg des Herzens

Wenn die vielfältigen Herausforderungen des heutigen Lebens auf innere Blockaden oder frühe Prägungen treffen, fühlen wir uns eng und angespannt. Wir verschließen uns und funktionieren nur noch. Das holotrope Atmen hilft uns, durch Ängste und Widerstände hindurchzugehen, um uns wieder zu öffnen.
Der Weg des Herzens ist ein schlichter und herausfordernder Weg, der uns durch Krisen und deren Bewältigung wachsen und reifen lässt. Es entsteht eine tiefe Verankerung im Sein, unerschütterliche Ausrichtung am Wesentlichen und Vertrauen in unseren Entwicklungsweg.